Die Berliner Pyramide ist eine in Vergessenheit geratene Weihnachtspyramide. Götz und Frieda Bellmann, Vater und Tochter, erwecken diese Tradition aus dem Berliner und märkischen Raum mit ihrer Neuinterpretation wieder zum Leben.
Bekannt aus
Die Berliner Pyramide ist eine in Vergessenheit geratene Weihnachtspyramide. Götz und Frieda Bellmann, Vater und Tochter, erwecken diese Tradition aus dem Berliner und märkischen Raum mit ihrer Neuinterpretation wieder zum Leben.
Bekannt aus
Handgefertigt
im Erzgebirge
Die Berliner Pyramide wird in einer limitierten Edition von 250 Stück in feinster Handarbeit in Seiffen, dem Zentrum der Erzgebirgischen Volkskunst, von der Drechslerei Schalling hergestellt. Die gesamte Konstruktion wird aus Buchen- und Birkenholz gefertigt, die Flügel aus finnischem Sperrholz. Die kleinen Kerzentüllen werden normalerweise als Elektrofassungen verwendet. Sie sind hier eine gestalterische Besonderheit, da keine elektrischen Glühbirnen eingeschraubt, sondern wieder traditionelle Kerzen aufgesteckt werden. Das Flügelrad wird durch die Hitze der vier filigranen Puppenkerzen angetrieben. In der Lieferung sind 40 Kerzen enthalten.
Eine Familientradition
Frieda & Götz Bellmann
Weihnachten, ein Fest der Liebe, der Besinnung und der Familie. Im Hause von Götz Bellmann wird dieses besondere Fest in alter erzgebirgischer Tradition gebührend vorbereitet. Alljährlich zum 1. Advent werden Kisten und Kartons vom Boden geholt und der mit den Jahren immer reichhaltiger gewordene historische Weihnachtsschmuck wird ausgepackt. Engelwecken nennt man diese Tradition im Erzgebirge, wo die Wurzeln der Familie des Berliner Architekten Bellmann liegen. Lichterfiguren wie Engel, Bergmänner oder Nussknacker sind dort ebenso unverzichtbarer Teil der Weihnachtskultur wie Schwibbögen, die in der dunklen Jahreszeit die Fenster aller Häuser hell erleuchten. Das ganz besondere Schmuckstück in jedem Haushalt aber ist die Weihnachtspyramide, die mit Figuren und Kerzen bestückt den Wohnzimmern (vor)weihnachtlichen Glanz verleiht.
Die Produktdesignerin Frieda Bellmann liebt und lebt diese erzgebirgische Tradition weiter. Ihr Vater entdeckte bei der Lektüre einer Zeitschrift aus dem Jahr 1907, dass früher auch in Berlin das Aufstellen einer Weihnachtspyramide Brauch war. So entwickelten Tochter und Vater gemeinsam die Idee, diese in Vergessenheit geratene, ehemals im Berliner und märkischen Raum verbreitete Tradition wiederzubeleben und Historie und moderne Ästhetik miteinander zu verbinden. Die Neuinterpretation der Berliner Weihnachtspyramide ist ein Brückenschlag zwischen der vergessenen Berliner und der bis heute lebenden erzgebirgischen Tradition.
Den ersten Prototypen entwarfen Vater und Tochter in ihren Berliner Ateliers und ließen ihn im Erzgebirge fertigen. Für die Ausstellung "Love", kuratiert von Sabine Dehnel, verfeinerte Frieda Bellmann das Modell. Bestärkt durch die große Resonanz auf dieses Einzelstück beschlossen sie und ihr Vater, eine limitierte Auflage der Berliner Weihnachtspyramide im Erzgebirge herstellen zu lassen. Götz, in Berlin aufgewachsen, und Frieda, in Berlin geboren, haben ihrer Pyramide den Namen "Berliner Pyramide" gegeben, um eine Ähnlichkeit mit dem Berliner Original und gleichzeitig eine Abgrenzung zur erzgebirgischen Variante darzustellen.
Die Berliner Pyramide
Eine kleine Geschichte
Im 18. und 19. Jahrhundert war die Berliner Pyramide Bestandteil des weihnachtlichen Schmucks in armen und reichen Familien im Berliner Raum. Seinerzeit boten Händler sie auf Weihnachtsmärkten feil. Ihre Kulturgeschichte endet mit dem Aufkommen des Weihnachtsbaumes und mit dem durch die Eisenbahn bedingten billigen Heranschaffen von massenhaft Tannenbäumen. Man fand die Pyramide noch länger in ärmeren Haushalten, die sich keinen Weihnachtsbaum leisten konnten. Später, zum Ende des 19. Jahrhunderts, verschwand diese fast ganz von den Weihnachtsmärkten. Heute gibt es nur noch sehr wenige Modelle in Berliner Museen oder in einigen Privatsammlungen. Die aus vier Stäben bestehende Pyramide war mit Buchsbaum, Reisig oder Papier umwickelt und an den Stäben mit Kerzen bestückt. Das anfänglich schlichte Modell erhielt später oft Flügelräder wie die Pyramiden aus dem Erzgebirge. Anders als bei diesen fehlte jedoch meist die Mittelachse und die daran befestigten Drehteller.
Die Berliner Pyramide hatte im Gegensatz zur erzgebirgischen Variante eine Schale. Diese konnte nach Belieben mit Nüssen, getrockneten Früchten, Äpfeln, Obladen, Glaskugeln oder auch Figuralem befüllt werden. Während die Stäbe mit buntem Papier umwickelt wurden oder Zettel mit Wünschen daran aufgehängt waren. Wie schon damals mag auch heute ein jeder bei der Bestückung seiner ganz eigenen Pyramide der Fantasie freien Lauf lassen, sodass jeweils ein unverwechselbares Unikat entsteht. Die Schale der Pyramide wird ohne Inhalt geliefert.
Preis
€ 149,00
Jahr
2020 in Cremeweiß und Quarzgrau
2016 in Lichtgrau (250 Exemplare)
Produktion
Drechslerei Schalling
Seiffen, Erzgebirge, DE
Größe
30,0 x 19,0 x 19,0 cm
Farbe
Cremeweiß, Quarzgrau, Lichtgrau
Material
Holz (Buche, Birke, finnisches Sperrholz), goldfarbene Elektrofassung
Zusatz
40 Puppenkerzen, 2 Wachsklebepads
Füllung
Unbefüllt
Design und Entwicklung
Frieda Bellmann
www.friedabellmann.com
Götz Bellmann
www.bellmannarchitekten.de
Produktfotos
Sophie Bellmann
www.sophiebellmann.de